© 2022 HEIDI PFOHL I PHOTOGRAPHY & MEDIA ARTIST
IMPRESSUM
photography & media artist
photography researcher
02.09. – 17.09.2023
Zwei Kameras, einander betrachtend
Trotz des andauernden Verschwindens analoger Medien, bildet sich gegenwärtig eine neue Aufmerksamkeit für diese – Nostalgie angesichts ihrer Ästhetik, optischen Erscheinung und Haptik, technisches Interesse an ihrer Mechanik, Ideen einer zeitlichen Entschleunigung, Milderung medientechnologischer Entwicklungen oder sogar der Versuch einer Verweigerung fortschreitender Digitalisierung, Gedanken zur Nachhaltigkeit und Fragen der Erinnerungskultur.
Die Ausstellung widmet sich analogen Fotokameras und ihrer (digitalen) Rezeption, bei der sie selbst den Prozess des Medienwandels reflektieren. Mamiya RB 67 (2022) zeigt zwei Kameras, einander betrachtend, wobei ein Spannungsverhältnis der Wahrnehmung entsteht: die beiden Fotografien bilden eine Studiosituation ab, die bei längerer Betrachtung nicht nur Fragen an ihre Entstehung, sondern auch an das Medium selbst aufwirft. #digitalcapturesofanaloguecameras (2019 ff.) zeigt ein Archiv analoger Kameras, die durch die Digitalisierung zunehmend in Vergessenheit geraten – auf Instagram jeden Dienstag aber zu neuer Sichtbarkeit gelangen, wo sie als frontal und sachlich portraitierte Objekte eine Bühne Ihrer eigenen Repräsentation erhalten, bevor sie in der Menge fotografischer Bilder in digitalen Räumen wieder verschwinden. In der Ausstellung bleiben sie als sichtbare (und haptische) Archivare erhalten und lassen darüber hinaus auch eine individuelle Neusortierung des Archivs zu.
NICO e.V. / nippes contemporary (BOHDE Fenster)
Florastr. 65
50733 Köln-Nippes
Samstag 02.09.2023 // 15-18 Uhr Vernissage
16 Uhr Artist Talk: Boris Becker im Gespräch mit Heidi Pfohl
Sonntag 17.09.2023 // 15-18 Uhr Finissage
16 Uhr Lecture Performance: Die Apparative Stimme
Heidi Pfohl und Jan Torge Claussen widmen sich der – durch die Mechanik des Apparats entstehenden – Akustik und experimentieren dabei mit verschiedenen Fotokameras. Dabei diskutieren sie über Optik und Akustik fotografischer Apparate und erproben ihre spezifischen Geräusche in einem gemeinsamen Sound Studies Projekt:
ein sonisches Archiv der Geräusche und Klänge analoger Medien.
22.10.2022, 9.30-18 Uhr, Stadtarchiv Köln
Die Geste des Zeigens – Fotoalben im Archiv
Ich freue mich für die Internationale Photoszene das diesjährige Symposium konzipieren
und umsetzen zu dürfen – Save the Date!
Unter dem Titel The History and Us findet am Samstag, den 22. Oktober in Kooperation
mit der DGPh/Sektion Geschichte und Archive und dem Rheinischen Bildarchiv Köln im
Rahmen des Programms Artist Meets Archive #3 der Internationalen Photoszene Köln das
Symposium Die Geste des Zeigens – Fotoalben im Archiv statt, das sich neben dem
übergeordneten Thema des Archivs insbesondere der Frage nach einer Bedeutung von
Fotoalben für fotografische Archive widmet.
Mit wachsendem Interesse für materielle Voraussetzungen des Sammelns und
Archivierens, gewinnen mittlerweile auch Fotoalben die Aufmerksamkeit von Museen,
Archiven und Fachmagazinen. Angefangen bei der Materialität eines Fotoalbums und
seiner Abgrenzung zu anderen Medien, seiner privaten oder öffentlichen Funktion und
seiner kulturellen Praxis; über die Auslotung seiner möglichen Grenzen, seiner medialen
Inszenierungsformen und den Praktiken eines künstlerischen Gebrauchs; bis hin zu
Fragen seiner Verwendung in Archiven und Präsentation in Museen, seiner Aufarbeitung,
Restaurierung und Digitalisierung – das Fotoalbum wirft unterschiedliche
Gebrauchsweisen und vielseitige Möglichkeitsräume auf, denen sich aus verschiedenen
Perspektiven genähert wird und die Gesten des Zeigens in den Blick nimmt.
Das Symposium wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des
Landes Nordrhein-Westfalen, die Kunststiftung NRW und die Stadt Köln.
Edition Matjö
Heidi Pfohl #digitalcapturesofanaloguecameras
Edition Matjö 2022
Postkarte
Format ca. 10 x 15 cm
Auflage: 100, numeriert
Preis: 2,50 €
10.03. bis 07.04.2022
#digitalcapturesofanaloguecameras f/2
Die Ausstellung #digitalcapturesofanaloguecameras f/2 zeigt das seit 2019 laufende
Instagram-Projekt der Künstlerin Heidi Pfohl, bei dem analoge Kameras als sachlich
portraitierte Objekte fotografiert werden, die dem Prinzip der Frontalität folgen. Die
Hashtags geben dabei genaue Informationen zu Kamera, Hersteller, Produktionsjahr,
Aufnahmeformat und Gewicht, wodurch die Arbeit zu einem Archiv analoger Apparate
wird. Sind die Kameras auf Instagram aber nur für einen kurzen Moment zu sehen bevor
sie in der Menge fotografischer Bilder wieder verschwinden, so bleiben sie im
Ausstellungsraum als sichtbare Archivare erhalten.
Das Projekt #digitalcapturesofanaloguecameras von @heidipfohl wird jeden Dienstag um eine Kamera erweitert. Die Ausstellung auch.
Matjö – Raum für Kunst
Matthiasstr. 15
50676 Köln
Edition Fuhrwerkswaage
Heidi Pfohl #digitalcapturesofanaloguecameras
Edition Fuhrwerkswaage 2021
Pigmentdruck auf Fine Art Papier
Format ca. 32 x 50 cm
Auflage: 12 + 2 AP
Preis: 150 €
01. bis 30. Juni 2021
#digitalcapturesofanaloguecameras
#digitalcapturesofanaloguecameras zeigt analoge Kameras, digital fotografiert, auf Instagram. Die jeweiligen Hashtags geben genaue Informationen zur dargestellten Kamera, ihrem Namen und ihren Herstellern, ihrem Produktionsjahr, ihrem Aufnahmeformat und ihrem Gewicht, sowie ein paar Tipps zur Fotopraxis. Damit bildet die Arbeit ein Archiv analoger Apparate, die zwar vermehrt in Vergessenheit geraten, jeden Dienstag aber mit einem Instagram-Post zu neuer Sichtbarkeit gelangen. Im Studio und mit entsprechender Beleuchtung fotografiert erhalten die Kameras hier eine Bühne ihrer eigenen Repräsentation – ähnlich jener repräsentativen Fotografien, die sie selbst in vergangenen Zeiten aufgenommen haben. Für einen kurzen Moment zeigen sie sich im Instagram-Feed der breiten Öffentlichkeit, um anschließend in der Fülle fotografischer Bilder auf Instagram wieder in Vergessenheit zu geraten und nur noch als quadratische Archivare zurück zu bleiben. In der MOUNTAINVIEW Gallery wird eine Auswahl von 9 Fotografien gezeigt.
Das gesamte Projekt findet sich seit 2019 auf Instagram unter dem Hashtag #digitalcapturesofanaloguecameras und dem Profil @heidipfohl. Es wird jeden Dienstag um eine Kamera erweitert.
MOUNTAINVIEW Gallery
Kunstraum Fuhrwerkswaage
Bergstr. 79
50999 Köln-Sürth
Die Ausstellung findet im Außenbereich statt, ist 24/7 geöffnet und coronakonform zu besuchen.
Kurzinterview für dieMotive:
www.diemotive.de / Instagram: @diemotive.de
7 Fragen, 7 Antworten. Mit Bildern und/oder Texten.
Nachzulesen hier: diemotive.de/kurzinterview-10-heidi-pfohl
Neuerscheinung
Artists’ Books for Everything / Künstlerbücher für Alles
Endlich erschienen: Der 848 Seiten starke Katalog zur gleichnamigen Ausstellung in der Weserburg – Museum für moderne Kunst Bremen 2017. Der Katalog enthält Abbildungen von 401 Künstlerbüchern, eingesandt als Reaktion auf den internationalen Call for Artists‘ Books des Zentrums für Künstlerpublikationen, sowie jeweils einen ausgefüllten Fragebogen zum Buch in Faksimile. Vertreten war ich bei der Ausstellung mit meiner Publikation White lines shooting by, on the pavement like the sky (2011).
Zentrum für Künstlerpublikationen / Weserburg Museum für moderne Kunst Bremen, 2019
Herausgeberin: Dr. Anne Thurmann-Jajes
ISBN: 978-3-946059-14-1
848 Seiten
deutsch/englisch
Neuerscheinung
Journal der Kunsthochschule für Medien Köln No. 12:
Mut und Melancholie
Ich freue mich Teil der letzten Ausgabe des Journals der Kunsthochschule für Medien Köln zu sein: Unter dem Titel „Die Patina des Kontakts – Über die indexikalische Beschaffenheit von Räumen der Psychiatrie“ schreibe ich über Wände als Indexmodelle und ihre Lesbarkeit. Unterstützt wird mein Beitrag durch meine Arbeit „Wand/Index“ (2019), die ebenso in der zwölften Ausgabe des KHM Journals publiziert wurde.
Verlag der Kunsthochschule für Medien Köln
Herausgeber: Hans Ulrich Reck
Redaktion: Heike Ander, Konstantin Butz, Andreas Henrich, Heidrun Hertell, Hans Ulrich Reck
Auflage: 2.500
ISBN 2199-9406
Alle Ausgaben des Journals der Kunsthochschule für Medien Köln sind auch als Download verfügbar unter: e-publications.khm.de
2019 ff.
#digitalcapturesofanaloguecameras
Endlich auf Instagram und das mit einem kleinen Exklusiv-Projekt...
21. - 22. September 2019
Bildende Künstler*Innen öffnen in Köln im Rahmen der Offenen Ateliers als Teil des Kölner Kulturherbstes ihre Ateliers und ermöglichen spannende Einblicke in die Entstehungsprozesse ihrer Arbeit, die Mannigfaltigkeit der Kölner Kunstszene und bieten die Möglichkeit für ein Gespräch. 2019 gibt es einen Schwerpunkt zur Fotografie, zu diesem Anlass ist Heidi Pfohl in diesem Jahr zu Gast im Atelierhaus Merkenich.
Atelierhaus Merkenich
Unterer Herbstweg 22
50769 Köln
Fr & Sa jeweils 12 bis 18 Uhr
Weitere Infos:
03. Juni - 06. August 2017
Eröffnung am Freitag, den 02. Juni 2017 um 19 Uhr
Mit einen „Call for Artists‘ Books“ lud das Zentrum für Künstlerpublikationen Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt ein, sich mit einem Werk an dieser internationalen Ausstellung zu beteiligen. Es werden Künstlerbücher gezeigt, die in den letzten fünf Jahren entstanden sind. Die Ausstellung möchte so einen Überblick über die aktuelle Entwicklung und Verbreitung des Künstlerbuches geben und die Vielfältigkeit dieses Genres aufzeigen.
Zentrum für Künstlerpublikationen
Weserburg ⎜Museum für moderne Kunst
Teerhof 20
28199 Bremen
Weitere Infos zur Ausstellung:
3. Dezember 2016, 17:00 Uhr
Künstlergespräch mit Jens Standke
Künstlergespräch zwischen Heidi Pfohl und Jens Standke im Rahmen seiner
Einzelausstellung 028_Bonn on Tape:
das Esszimmer Raum für Kunst+
Mechenstrasse 25
53129 Bonn-Kessenich
Weitere Infos:
11. April - 04. Oktober 2015
Eröffnung am Donnerstag, den 09. April 2015 um 18 Uhr
im Hörsaal des Fritz Schumacher-Hauses des UKE Hamburg
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Krankheit, Mensch und Raum? Wie verhalten sich psychische Erkrankungen und die zur Behandlung eingerichteten Räume zueinander? Was erzählen die Räume einer Psychiatrie über den Umgang mit psychisch erkrankten Menschen? Und welche Spuren hinterlassen die Betroffenen in diesen ihnen oft fremden Räumen?
Diesen und anderen Fragen geht die Künstlerin Heidi Pfohl in ihren Arbeiten nach: Ihr Objektiv richtet sie auf Räume der Psychiatrie, zeigt die Vielgestaltigkeit derselben und verweist auf die historischen und mythologischen Ursprünge, die spezifische Umgangsformen mit psychisch Kranken bis heute prägen und sich in den Raum einschreiben. Ein zentraler Moment ihrer Fotografien liegt auf der Ambivalenz von Innen und Außen und welchen räumlichen Ausdruck dieses Verhältnis jeweils findet: Seien es Fenster, die nicht geöffnet werden können, ein Garten, der nicht wirklich ins Freie führt, eine Glasscheibe, die den Blick in nur eine Richtung freigibt. Stehen im Fokus der Arbeit Lieu/Espace (2013) die Patientenzimmer sowie die Krisen und Ruheräume von Kinder- und Jugendpsychiatrien, so ist es in dem Werkkomplex Unter den hohen Bäumen (Enquête Psychiatrie) (2014) mit dem belgischen Ort Geel und seinem System der psychiatrischen Familienpflege eine ganze Stadt, die den psychiatrischen Raum rahmt. Pfohls Bildsprache ist klar und nüchtern, die Perspektive ihrer Kamera (vermeintlich) objektiv. Daraus erwächst jene Spannung, die den Bildern immanent ist und die ihren Ausdruck in dem Kontrast zwischen dem Sichtbaren und dem Nicht-Sichtbaren, dem Darstellbaren und dem Nicht-Darstellbaren findet. Diese Präsenz des Absenten konfrontiert den Betrachter schließlich mit seinen eigenen Vorstellungen und regt dazu an, über das Verhältnis von Wahnsinn, Psychiatrie und Raum nachzudenken.
(Dr. Monika Ankele)
Medizinhistorisches Museum Hamburg
am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Fritz-Schumacher Haus (Haus N30.b)
Martinistr. 52
(Eingang Frickestraße)
20246 Hamburg
Weitere Infos zur Ausstellung und zum Rahmenprogramm unter:
www.uke.de/institute/medizinhistorisches-museum
03. Oktober 2015, ab 16 Uhr
Künstlergespräch und Lesung aus der Erzählung „Die gelbe Tapete“ (Charlotte Perkins Gilman, 1892) und dem Lehrbuch „Die Behandlung gewisser Formen von Neurasthenie und Hysterie“ (Silas Weir Mitchell, 1887)