© 2022 HEIDI PFOHL I PHOTOGRAPHY & MEDIA ARTIST
Das Portrait einer amerikanischen Kaserne in Deutschland: Vom Wald über die Truppenübungsplätze bis hin zur abgeschotteten Kaserne zeigt der fotografische Essay die Transformation eines Ortes, der heute nicht mehr zugänglich ist. Gleichzeitig wird eine persönliche Verbindung in Bezug gesetzt, da ich mit einem Material arbeite, dessen Ablaufdatum auf Juli 1990 datiert ist, dem Zeitpunkt in meiner Kindheit, an dem ich den Ort das erste Mal für mich entdeckt habe. Die Arbeit beinhaltet also sowohl eine Transformation auf der Ebene der Veränderung des Ortes an sich in Bezug zur Erinnerung meines phantasievollen Gegen-Ortes als Kind und auf der Ebene der visuellen Darstellung des Ortes durch die Abstraktion aufgrund des fotografischen Materials. Durch die Verwendung von orthochromatischem Filmmaterial, einem Dokumentenfilm der für rotes Licht unempfindlich ist, entsteht eine visuelle Veränderung und Abstraktion der zeitlichen Wahrnehmung.
Die Arbeit zeigt 80 von Hand umkopierte orthochromatische Diapositive im Loop. Da es sich bei einem orthochromatischen Film um einen Negativfilm handelt, werden die 80 zu verwendenden Negative jeweils mit einem speziellen Diakopiergerät auf ein anderes orthochromatisches Negativ umkopiert, auf welchem sie dann als ein Positiv erscheinen und somit im Projektor richtig herum dargestellt werden. Zusätzlich zur Installation wird ein Plakat mit dem Text eines der Verbotsschilder an der Kaserne gezeigt.
Ausstellungsansichten:
Im Keller brennt noch Licht, ehemalige Räume der Galerie Nagel Köln, 05.-15.06.2012
Rundgang 2012, Jahresausstellung der Kunsthochschule für Medien Köln, 12.-15.07.2012
My eyes hurt, Art Cologne 2013, 19.-22.04.2013